Räme haben
schon immer einen unwiderstehlichen Sog auf den Menschen ausgeübt.
Anfangs war die schutzbietende Funktion sicherlich der Grund hierfür,
doch dauerte es nicht lange, und der gestaltende Wille des Homo Sapiens
hinterließ Spuren an den Wänden von Höhlen und Grabmälern. Es waren
also schon immer die Künstler, die mit ihrem Gestaltungswillen Räumen
Leben einhauchten, und so liegt es nahe, dass sich ein Kunstverein
dieses uralten Phänomens annimmt.
Künstler wären jedoch nicht in der Lage dieses Thema aufzugreifen,
wenn es nicht die vielen unterschiedlichen Raumangebote gäbe.
Da sind der Landschaftsraum und der architektonische Raum, der
Raum in einer Pflanzenzelle und der virtuelle Raum, das Raumgewirr
eines Adersystems oder einfach nur der Zwischenraum.
Dimensionen – natürlich sehr unterschiedliche – haben alle diese
Räume. Sie werden jedoch von dem Raum umgeben, der in unserem
ersten Vortrag thematisiert wird. Dass in ihm sogar die 4. Dimension
erscheint zeigt an, wie es weitergehen soll: Unser kleiner Raum
des ehemaligen Bullenstalls öffnet sich und gibt den Blick frei
in andere Räume, die wir interdisziplinär kennenlernen, erschließen
und bearbeiten möchten. Dass Hewlett Packard Hauptförderer dieser
Reihe sein wird, freut uns besonders.
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