Stefan Schwerdtfeger (DE)
14.09. – 13.10.2013
im Kunstgebäude Schlosshof Bodenburg
Es gibt viele Anlässe, um Werke eines bildenden Künstlers ins Licht der Öffentlichkeit zu holen. Sei es der Abschluss eines neuen Werkzyklus, der in der Stille des Ateliers entstand, ein politisches Ereignis, das sich in den Arbeiten niedergeschlagen hat und einen individuellen Blick darauf zulässt, die besondere Verbindung mit einem Ausstellungsraum oder ein besonderer Geburtstag.
Bei dieser Ausstellung ist es die Vollendung des 85. Lebensjahres des Künstlers Stefan Schwerdtfeger. Wir freuen uns, dass er dieses Ereignis mit dem Kunstverein Bad Salzdetfurth im Rahmen einer Ausstellung feiert, denn durch seine Beteiligungen an unseren internationalen Gruppenausstellungen ist er für uns kein Unbekannter, zumal er sein Atelier in unserer Region im Gut Walshausen hat.
In einem langen Leben künstlerischer Aktivitäten, die von der Gestaltung öffentlicher Räume über Rauminstallationen bis hin zu Skulpturen und Objekten reichen, ist die Beschränkung in dieser Ausstellung auf den Maler Stefan Schwerdtfeger ein Kunstgriff, der allein schon durch die vorhandene Raumsituation notwendig war.
In dieser Beschränkung liegt jedoch die Chance, den Menschen Schwerdtfeger mit seiner Offenheit und Experimentierfreude kennen zu lernen. Diese Eigenschaften führten dazu, dass sich ganz persönliche Erfahrungen in seinem Werk niederschlugen. Dazu gehören auch seine intensiven und über Jahre andauernden Aufenthalte in Skagen/Dänemark, jenem Ort, wo Kattegatt und Skagerrak sich treffen. Diese „See-Land“schaft nimmt einen breiten Raum in seinem Werk ein.
Wir freuen uns, dass Stefan Schwerdtfeger unter unserem Sattelschwingdach einen exemplarischen Einblick in sein malerisches Werk gibt, uns jedoch auch neugierig macht auf seine dreidimensionalen Arbeiten, die hier wegen ihres Umfangs den gegebenen Rahmen sprengen würden.
Hans-Werner Kalkmann
Lebenslauf
- 1928 in Stettin geboren
- 1948-1953 Architekturstudium an de T.H. Hannover, Vertiefung im Studienfach Malerei bei Prof. Sohns
- seit 1953 Ausstellungsbeteiligungen im In- u. Ausland, Tätigkeit als Architekt, Maler u. Bildhauer, Aufträge für Kunst im öffentlichen Raum
- seit 1959 Aufenthalte in Skagen/Dänemark
- 1964-1971 Dozent an der Werkkunstschule Hannover
- 1971 Berufung als o. Professor auf den Lehrstuhl für Experimentelles Gestalten und Modellieren an der Universität Hannover
- seit 1980 Beginn von Studienaufenthalten in Venedig
- 1981-2009 Verschiedene Ateliers in Skagen
- 1993 Emeritierung
- seit 1994 Atelier im Gut Walshausen bei Hildesheim, wohnt in Hannover
Anlässlich der Ausstellung erscheint ein Buch über das malerische Werk des Künstlers mit einem Essay von Michael Stoeber.